Ob Backpfeife oder Ohrfeige
Eine Schelle muss brennen. Und zwar bei Beiden. Bei dem der sie verdient hat und bei dem der der Meinung ist, der Andere habe sie verdient. Brennen wie Feuer!
Drei Druiden, eine Schelle
Die drei ehrenwerten Kerle hinter diesem scharfen Anschlag auf eure Geschmacksknospen, Janosch Wengenroth, Daniel Wartacz und Nicolas Lecloux, haben sich in ihrem gallischen Dorf Bonn um den Kupferkessel gesetzt und einen Zaubertrank gebraut der seines Gleichen sucht.
Ein Kranz aus Kräutern
Mit der Sichel einmal durch den Forst, 10 heilige Kräuter, Fenchel, Anis, Nelke, Basilikum, Thymian, Salbei, Lorbeer, Rosmarin und mit Chili und Zimt frisch durch den Wolf gedreht und aufgekocht, dann stand sie da, die teuflisch leckere orange/rot glühende Schelle. Ebenso wie die Wange des Delinquenten glühen muss/sollte!
Der hochprozentigen Kräuter gibt es viele auf den Märkten, doch dieser hier ist anders. Und das macht nicht nur der Chili.. Hier steigen einem die Urkräfte der Pflanzen direkt in die Nase, und auch beim Trinken füllt sich der Nasen/Rachenraum mit alten Geistern. Der Anis und der Fenchel und der Zimt, danach tauchen die anderen der 10 Freunde auf, am Anfang leichtes, gewohntes Britzeln vom Alkohol, dann die rote Schote, ein Ritt der überrascht. Das sanfte Gefühl des Likörs im Mund, der Duft der Kräuter, dann der scharfe Abgang. Lecker!
Auf einer Schelle kann man nicht stehen
Und man muss sofort überprüfen ob das gerade erlebte wahr war oder ein geschmackliches Trugbild, schwupps eingeschenkt, genippt und gefreut. Es ist so. Fein dieser Stoff.
Ich habe die Schelle pur mit Eis genossen, leichte, an Pastis erinnernde Trübung. Sie kommt durch die ätherischen Öle des Anis. Die eiskalte Schelle, scharf und heiss, klasse!
Fazit: Schon das Design spricht Bände, der Kerl mit der glühenden Hand, die wie eine Warnung wirkende Schrift, J. Jay Wangenrot‘s Schelle ist kein leeres Versprechen. Der Likör aus der alten Hauptstadt wartet mit ungewöhnlichen Momenten auf. Die Gesichter derer die ihn das erste Mal probieren, unbezahlbar. Der verträumte Blick des Kenners beim Nippen, herrlich. Ich bin der festen Überzeugung, der gehört in jede Bar, jeder kreative Barmann findet hier ein feines Spielfeld. Salut!
Mahalo!
PS: Ich habe die Produkte, die ich hier teste und vorstelle von den Firmen kostenfrei bekommen. Meine Meinung ist vollkommen frei von jedem Einfluss der Firmen, schlicht meine Meinung.
Just saying.