Interview mit Tomy von Beard and Shave

Interview mit Tomy von Beard and Shave

Ahoi Tomy! Beard and Shave gibt es seit 2014. Wie fing das Ganze an, wie kamst du dazu dem Mann und seiner Pflege einen Shop zu widmen?

Moin René! Bärte begleiten mich schon mein ganzes Leben. Bereits als kleiner Junge gehörte für mich ein Bart einfach zum Mann. Da ich viel unterwegs bin, gerne neue Leute kennenlerne und mit offenen Augen über diesen Planeten wandere, war die Idee schon vor dem Jahr 2014 sehr präsent in meinem Kopf. Als selbstständiger Grafik-& Mediendesigner besaß ich die nötige Handwerkskunst, um einen Shop zu designen. Als ich dann noch meine Partnerin Stella kennenlernte und sie dieser ganzen Idee sehr offen gegenüberstand, war der Grundstein für Beard and Shave gelegt.

Jeder, der Beard and Shave kennt, kennt eure „beiden Gesichter“. Wer sind die Beiden und woher diese Idee?

Leider muss ich Dich und viele unsere Kunden nun offiziell enttäuschen. Die beiden schnieken Personen auf unseren Dankeskarten sind nicht wir (wir fühlen uns natürlich sehr geschmeichelt). Bei den beiden Personen handelt es sich um unser Beard and Shave Gesicht Günter und der fabelhaften, wunderschönen Sandra. Stella und ich ziehen lieber die Fäden im Hintergrund – dafür haben wir uns bewusst entschieden.

Euer Shop ist überaus reichhaltig im Angebot, ihr bietet Produkte für die Rasur genauso an wie Sonnenschutz und auch die Pflege des geliebten neuen Tattoos und das dazu passende Parfum finden ihren Platz bei euch. Was sind die Kriterien für euch, was in eurem Shop angeboten wird und was nicht? Wie entscheidet ihr euch für oder gegen ein Produkt?

Man(n) kann heutzutage wirklich viel schädlichen und ungesunden Bullshit kaufen. Wir Männer sind in unserem Kaufverhalten teilweise einfach noch zu unreflektiert und machen uns zu wenig Gedanken, was wir uns ins Gesicht/ Bart schmieren. Auch war das Angebot von wirklich guter, natürlicher Männerpflege so gut wie gar nicht vorhanden. Dabei sind auch wir bereit für Gutes ein paar Euros mehr auf den Tisch zu legen. Mir war wichtig, dass ein Kunde bei uns Pflege von Kopf bis Fuß bekommt. Dabei auch gerne Marken entdeckt, von denen er bis dato noch nie etwas gehört hat oder auch alte Traditionsmarken für sich wieder neu entdeckt.

Kurz: die Inhaltsstoffe müssen überzeugen, optisch muss die Marke zum Shop passen, eine gewisse Handwerklichkeit hinter der Marke finden wir toll und das Image, welches die Marke vermittelt muss einfach einschlagen.
Welche Marke bei uns aufgenommen wird oder eben nicht, ist immer eine Teamentscheidung!

Auch und gerade in der Haar- und Bart- und Körperpflege halten immer mehr vegane, ohne Tierversuche und fair hergestellte Produkte Einzug. Gibt es für den Kunden ein Label oder eine andere Möglichkeit die Aussagen der Hersteller bzgl. der Inhaltsstoffe, der Tests und der Herstellung glaubhaft zu überprüfen?

Das Problem an der ganzen veganen, organic und natürlichen Körperpflege ist, dass einige Begrifflichkeiten und Labels in Europa nicht wirklich geschützt sind. Da passiert es schnell, dass etwas als “organic” beworben wird – verkauft sich einfach besser. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Wer wirklich genau wissen will, was er sich in den Bart oder ins Gesicht schmiert, schaut sich die Marke samt Inhaltsstoffe genauer an. Recherche ist mühsam, bringt aber enorm viel. Da ich einige Jahre im chemischen Bereich gearbeitet habe, ist es für mich einfacher Inhaltsstoffe zu durchleuchten. Aber nicht immer was sich nach Chemielabor anhört, kommt auch daher. Eine ehrliche Transparenz findet man vor allem bei kleineren Marken, die nicht an einen Großkonzernen gegliedert sind. Mit diesen kann man auch ganz unorthodox in eine Diskussion gehen!

Eure eigene Produktlinie, vegan und 100% natürlich, kam Ende 2016 auf dem Markt, vollkommen neu im Auftritt, das Öl und das Shampoo in vor Licht und Sonne schützenden Metall-Fläschchen mit Dosierkopf, das Balm, light und strong, das Wachs in dazu passenden Dosen mit Schraubverschluss, silber und einfach gehaltenes Design. Ein echter Hingucker im Bad zwischen dem sich doch an einen gemeinsamen Vintage-Look haltenden Style der Anderen. Wann war euch klar, dass ihr was Eigenes machen müsst und wie kam diese Leichtigkeit in eure Produkte? Der Duft hält ja den ganzen Tag ohne aufdringlich zu sein.

Vielen Dank für das Lob – geht runter wie Bartöl :-))) Uns war eigentlich von Anfang an klar, dass wir eine eigene Marke ins Leben rufen wollen. Nachdem wir uns allmählich am Markt etabliert hatten, ist aus Idee immer mehr Realität geworden. Wir haben lange nach einem Hersteller gesucht, der unsere Vorstellungen von natürlicher und veganer Bartpflege umsetzen konnte. Aus meiner Selbstständigkeit im Mediendesign wusste ich sofort, was mir gefällt und was zur Brand Beard and Shave passt. Ich persönlich stehe auf den cleanen, reduzierten Stil und habe versucht, diesen im Design und bei der Auswahl der Flaschen umzusetzen.

Seit dem Frühjahr krönt nun auch ein neues Logo unseren Shop – auch hier war es an der Zeit sich weiterzuentwickeln.
Die Suche nach der richtigen Duftnote war dabei fast das Schwierigste. Der Markt bietet ja reichlich und uns war es wichtig nicht zu experimentell, aber auch nicht nachgemacht zu wirken. Wir haben uns riesig gefreut, dass der spritzige – fruchtige Duft von Sassy eingeschlagen hat. Selbst die Mädels im Büro pflegen ihre Haarspitzen mit unserem Bartöl :-))))

Der Bart erlebt eine Wiederauferstehung, wie man es vor wenigen Monaten noch nicht für möglich gehalten hätte. Bärtige treffen sich gemeinsam um bei Whisky, Zigarren und dem Summen und Brummen der Tattoo-Maschinen und Trimmer ihrer zum Teil mächtigen Bärte zu frönen. Wohin geht die Reise? Deine Meinung: Was kommt, was geht, was bleibt vom Barte und seiner Mode?

Wie ich zu anfangs bereits erwähnt habe, Bärte waren schon immer da. Nur das soziale und kulturelle Zusammenleben hat sich verändert. Die Medien (Facebook, Instagram & Co.) spielen dabei ein entscheidende Rolle und warum auch nicht? Andere treffen sich auch um ihre Leidenschaften für z. B. Sportarten oder Haustiere zu teilen, warum sollen das Bartträger nicht auch tun?
Sicherlich wird es wieder eine Zeit geben, da ist Mann vielleicht weniger dicht behaart oder huldigt seinem Bewuchs weniger Aufmerksamkeit. Aber der Bart wird nie aus dem Gesicht des Mannes verschwinden.

Für Beard and Shave geht die Reise weiter Richtung Bart. Wir bringen in den nächsten Wochen noch zwei neue Duftlinien und eine komplett duftfreie Pflegeserie für den Bart raus. Und wer weiß, was noch so alles passiert. Wir sind für alles offen und freuen uns immer wieder neue Wege für den Mann zu entdecken!

Vielen Dank für deine Zeit, Tomy, und weiterhin viel Erfolg.

 

Beard and Shave

Im Dorfe 5

21629 Neu Wulmstorf

Deutschland

support@beardandshave.de

www.beardandshave.de

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2 Gedanken zu „Interview mit Tomy von Beard and Shave

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