Vor einigen Tagen habe ich Carl von KNG Beard Care angeschrieben und gesagt, ich würde gerne seine Produkte testen und darüber etwas schreiben, und was soll ich sagen, prompt kam ein schickes Paket mit einer Auswahl seiner Öle und ein feines Beard-Balm.
Ein Infozettel und ein Aufkleber mit dem markanten Logo runden den ersten Eindruck ab. Schweizer Präzision mit Liebe. Klasse!
Bei KNG kann man wählen zwischen 2 Produktlinien, beide habe ich das Glück testen zu dürfen.
„Deepest Black“, laut Infozettel in einer rabenschwarzen Nacht entstanden, ist das erste Produkt, mit dem Carl und seine Company auf den Markt sind. Vanille ist hier in Sachen Duft der Leader, gefolgt von herb-würzigen Aromen, perfekt abgestimmt und grandios für den gepflegten Abend mit den Freunden deines Vertrauens. Ich bin kein großer Fan von Vanille, aber KNG schafft es, den für mich eher femininen Duft in dieser Mischung als durchaus männlich durchkommen zu lassen. Klasse.
„Green King“. Sprechender Name und ein großes Versprechen: Komplett vegan, 100 % ohne jedwedes tierisches Produkt, kein Fett, keine Duftstoffe, nix. Und Freunde, auch Bienenwachs, auf das viele Allergien entwickeln, ist raus aus der Nummer. Hut ab, das ist eine feine Sache für so eine kleine Manufaktur, wie ich finde. Der Duft ist superfrisch, eine Mischung aus Zitrusfrüchten weckt die Lebensgeister, spitze, um morgens auf Touren zu kommen und dem Kaffee helfend unter die Arme zu greifen.
Beide Öle kommen in schicken Schädelflaschen mit Pipette, sehr stylisch und ein garantierter Blickfang im Bad.
Also Bart gewaschen und „Deepest Black“ einmassiert. Der erste Eindruck ist absolut positiv. Das Öl läßt sich schnell einarbeiten, nichts fühlt sich schmierig an oder seifig. Bei manchen Ölen fühlt sich der Bart danach einfach nicht gut an. Hier alles im Lot, der Duft nach Vanille ist dezent, was ich sehr begrüße, er bleibt aber lange erhalten. Ein leichter Glanz rundet das Ganze ab, der Bart läßt sich prima kämmen und eine leichte Festigung ist auch da. Man ist fast versucht, auf das Balm zu verzichten.
Aber das will auch getestet sein, also rein damit in den Bart. Ich arbeite etwa die Menge in der Größe eines Fingernagels ein, schön vorsichtig massieren, kneten, nicht zu wild, das mag der Bart gar nicht. Auch hier subtiler Vanilleduft mit einer frisch-würzigen Note, Pflicht bei Vanille finde ich. Alleine hätte die Vanille nix, aber auch gar nix im Bart zu suchen.
Eine angenehme Konsistenz, das Balm. Warm machen, in den Händen verreiben und der Bart bekommt eine schöne Festigkeit und Fülle. Erst mit dem Kamm, dann mit der Bürste. So mach ich das, andere schwören auf eine andere Reihenfolge.
Der ultimate Tester: Meine Frau.
- Erst wird am Bart gerochen.
- Bestanden.
- Dann wird der Bart befummelt.
- Bestanden
Das zweite Öl, mein Favorit, Green King genannt und man macht die Flasche auf und weiss, warum der Grüne König so heisst.
Ich denke, dass der grüne Adelige der perfekte Compañero für die kommenden warmen Tage ist. Frisch, zitronig mit Limette(?), bilde ich mir jedenfalls voller Freude ein, und nippe an meinem Gin-Tonic. Meine Frau findet Zitrusfrüchte auch im Bart ganz lecker, sie lacht, ich lache, alles frisch.
Für das Grüne gilt das Gleiche wie für das Schwarze, super Konsistenz und sparsamst in der Anwendung, das freut den Postboten und den Geldbeutel. Alles in allem eine Empfehlung, mal ein paar Sachen aus dieser kleinen Manufaktur zu bestellen.
Kleiner Tipp in die Schweiz zum Schluss. Die Flaschen sind zu schade, um sie leer in die Tonne zu treten, Refill-Sets wären eine Ansage, auch und vor allem für die Umwelt.
Keep growing!
PS: Ich habe die Produkte die ich hier teste und vorstelle von den Firmen kostenfrei bekommen. Meine Meinung ist vollkommen frei von jedem Einfluss der Firmen, schlicht meine Meinung.
Just saying!