Kolumne Kultur

Kolumne: Kunst, Kultur und Krankenschwestern

Zack und zu, alles. Kneipen, Lokale, Geschäfte, Firmen.

Corona hat der Welt einen Einlauf verschafft der sich gewaschen hat. Die Politik wie immer mit viel Geschwafel die überbezahlte Inkompetenz überspielend hat den großen Schlüssel geschnappt und zugesperrt.

Zack und zu!

Um dann in bester Marienhof-Manier dem unzufriedenen Volk neue Helden zum Fraß vorgeworfen. Mein Gott was haben wir mit der Krankenschwester mitgelitten, das Deckmäntelchen der jetzt ja nun sicher kommenden fairen Bezahlung hielt uns warm. Die dem Irrsin anfangs schutzlos ausgelieferte Kassiererin, endlich sollte sie von ihrer Arbeit gut und fein Leben können, ja sagte man in den klimatisierten Büros in Berlin, das machen wir.

Es wurde später April und immer noch nagen die Pflegekräfte am aus Gesichtsmasken genähtem Hungertuch, am Ende ihrer Kräfte, man applaudiert wie im Billigflieger, die Krämerseele ist rein.

Millionärsbuben, ja, die sollen wieder Opium unters Volk bringen, der vor Korruption dampfende Misthaufen Bundesliga darf endlich wieder Fernsehrechte schürfen. Das sind doch Vorbilder für unsere Kinder sagt man uns.

Und während dessen sitzt die Kunst neben der Kultur in einer lichtlosen Ecke unserer Gesellschaft und verhungert. Im Land der Dichter und Denker verrecken unsere Unterhalter, Schreiber, Artisten, Künstler, Akteure während Fluglinien, Autofabrikanten und kickende Fachidioten gerettet werden.

Bühnen werden nie wieder tanzende Füße auf sich und stampfende Füße vor sich sehen. Pleite kreist der einstmals stolze Adler, mehr Geier als edler Greifvogel über der ehemals so reichen, deutschen Kulturlandschaft.

Und ja! Krankenschwestern, Pfleger, Ärzte, Kassiererinnen, Schauspieler, Kneiper, Köche, Tänzer, Tätowierer, Sänger, Drehbuchautoren, Maskenbildner, Macher. Das alles ist Kultur, das alles ist Kunst, das alles sind Errungenschaften auf die wir stolz sein sollten, das sind die Vorbilder für meine Kinder. Empathie, soziale Kompetenzen, Kreativität, Mut, Hingabe selbst an der Kasse beim Supermarkt, das will ich retten, das muss man retten.

Oder?

Mahalo!

4 Gedanken zu „Kolumne: Kunst, Kultur und Krankenschwestern

  1. MIt spürbarem Druck und spitzer Feder hast Du den Finger in die Wunde gelegt.
    Ich musste schon des öfteren meine Tränenphiole hervorholen um das Leid derer zu betrauern, die, millionenbeschwert, dem Rund des Leders folgen müssen.

  2. Ich kann dir nur in allen Punkten zustimmen, sehe das genauso. Das Pflegepersonal wird unterbezahlt und ausgebeutet. Mein Bruder kämpft an allen Fronten im Krankenhaus fast gleichzeitig, da er ja in allen Bereichen einsetzbar und unersetzbar ist (Intensiv, Notaufnahme und Herzkatheter), aber Bonus?!Null…, nein, es wird noch gesagt, die KHs sind ja eh zur Zeit nicht ausgelastet-was für ein Schwachsinn in einer Großstadt! Und auch bei meiner besseren Hälfte sieht’s nicht anders aus: „Gemeinnützige Werkstätten“ nennen sie sich, beuten aber ihre Angestellten grade bis auf‘s Letzte aus. Beeinträchtigte Beschäftigte werden nach Hause geschickt. Kann ich zu Corona-Zeiten verstehen, Angestellte werden in Kurzarbeit geschickt, auch ok, aber die Gartengruppenleiter (2) sind „systemrelevant“ und dürfen nun die Arbeit von ca. 13/14 Mann allein erledigen! Da ja die Aufträge abgearbeitet werden müssen! Natürlich wächst die Natur weiter, aber dann muss das anders geregelt werden und nicht auf 4 Schultern abgewälzt werden.Das ist das Letzte. Und das sind ja nur zwei Beispiele…Und so geschieht das fast überall zur Zeit. Und Kunst & Kultur fällt hinten ab, obwohl gerade die es sind, die denjenigen mit ihren Beiträgen motivieren, unterstützen, etwas Abwechslung in den Alltag bringen – aber leider nicht systemrelevant… Wir können also nur das weitermachen, was wir sowieso schon tun, damit sie ihren Frohsinn nicht verlieren, damit sie auch weiterhin für uns z. Bsp.schöne Musik machen, mit uns leben, lieben und auch lachen! In diesem Sinne, lieber René, ich danke dir für deine unterhaltsamen Beiträge, die auch mich erfreuen! Unterstützen wir auch weiterhin unsere Freunde, Partner und Familie mit unseren geistreichen Worten und bestmöglicher tatkräftiger Hilfe.

    Sonnige und beste Grüße aus dem hohen Norden
    Verena

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