Dicke Stiefel aus dem Schuhwerk Schwangau
Haferlschuhe. Sag das mal, frag das mal an einem Stammtisch nördlich des Weisswurst-Äquators.
Kopfschütteln, garantiert.
Erklärst du aber das es sich um die seitlich geschnürten Halbschuhe ohne die keine Oktoberfest-Uniform auskommt handelt, ja, dann nickt sogar der strohblonde Kerl aus Kiel.
Der Haferl Schuh
In den 80ern trugen wir in meiner Band diese Schuhe zu New-Wave Outfits, schon damals gab es fast nix bequemeres außer den bekannten Dr. Martens. Ein stabiler Geher und Steher, durch seine ganz eigene Form speziell aber immer schick, selbst zum Anzug passt dieser schlicht-abgefahrene Großvater des Trekkingschuhs.
Über 200 Jahre wird dieses Schuhwerk in fast genau dieser Form von Hand hergestellt, Handwerk, Schuhmacherhandwerk.
Es sollte aber nicht bei diesem Modell im Angebot der Schwangau Schuh GmbH bleiben, es kam ein kleiner, feiner Haufen Verwandtschaft dazu, Halbschuhe, Boots, Stiefel und Clogs, immer Qualität, immer unverwechselbar in Form und Charm.
Nach einem wundervollen Kontakt mit Nadya vom Schuhwerk Schwangau, unter deren Dach insgesamt 4 Marken zu finden sind, kam ein beeindruckend großes Paket.
Überzeugendes, traditionelles Design ohne jeden Muff vergangener Zeiten, da hat jemand mitgedacht. Ich mag sowas.
Der Salober, ein Stiefel in klassischer Knobelbecher-Form, geöltes Rindsleder trifft auf dicken Filz. Ein wunderbarer Anblick, ein wunderbarer Duft kam aus der Kiste.
Der Salober, mächtig und einfach ein guter Stiefel
Ein mächtiges Paar stand da vor meinem Salbei, es waren noch gut 26°C, sonnig und irgendwie hoffte ich auf mieses Wetter. Und Freunde, wir haben hier richtig mieses Wetter, zwar nicht so lange und zäh wie in Mitteleuropa, aber wenn dann richtig. Da kann es schon mal unter 10°C werden und tagelang regnen.
Ich liebe Stiefel und ich liebe klassische Formen.
Zwiegenähtes Leder aus Italien, der Schaft aus Walkfilz aus Deutschland, stabile Profilsohle, hier ist nichts schlichtes Mode-Machwerk, hier wird funktioniert und auf Funktion geachtet.
„Seit 200 Jahren ist der Aufbau eines Haferlschuhs weitgehend unverändert. Wie die allermeisten Schuhe besteht auch der Haferlschuh aus zwei Hauptbestandteilen – dem Schaft (Schuhoberteil) und dem Boden (Sohlen), die über den formgebenden Leisten zum dreidimensionalen Schuh zusammengebaut werden. Im Unterschied zu industriellen Fertigungsverfahren werden diese beiden Bestandteile aber nicht durch Klebstoff oder durch Flüssiganformung von Kunststoffsohlen miteinander verbunden, sondern in guter Handwerkstradition durch zwei Nähte.“
Quelle: www.haferl.com
Ein Morgen im November war dann der erste Test für den Salober. Zwei Freunde von mir sind passionierte Wildschweinjäger, um 6h morgens los. Es war schweinekalt und feucht in den Bergen. Schnaps im Flachmann, Kaffee aus der Thermoskanne und viel Geduld. Bergauf, bergab, felsig, rutschig, kein Moment der Unsicherheit mit den Stiefeln aus dem Schwangau.
Bequem vom ersten Moment an, guter Sitz ohne jede Schnürung, beachtlich.
8 mal hustete die Schrotflinte, die beachtlichen Tiere ausnehmen, zerlegen, alles auf den Pick-Up. Ich liebe Wildschein, also mache ich das selber. Jorge macht sensationelle Salami und ich koche das beste Ragout in der ganzen Gegend …
Leichter Nieselregen und warme Füße, unbezahlbar. Nach gut 4 Stunden kam ich nach Hause und vergaß fast die Stiefel auszuziehen, so bequem sind diese wunderschönen Boots. Mit einem Schlauch wurden die Guten schnell und unkompliziert wieder sauber, zum Trocknen in die Sonne, fertig.
An einem anderen Morgen zog es mich ans Meer, die guten Blaumann-Jeanhosen und der Salober sind ein klasse Team.
Spanisches Salzwasser, die Jeans aus Hohenlohe und Schuhe aus Bayern und der Kerl vom Nieder-Rhein.
Wasserdicht und warm, so muss das.
Die Blaumann passt von der Form und der Farbe her perfekt zum braunen Salober aus dem Schuhwerk Schwangau.
Ein Detail welches ich wirklich mag sind die innenliegenden Schlaufen zum Anziehen. Aussenliegende laden im Unterholz dazu ein, überall hängen zu bleiben.
Hier habe ich mal den Sendra Martin daneben gestellt damit die schiere Größe der Haferl-Boots klar wird. Die Sendras sind ein beeindruckendes Paar Stiefel, aber sie passen locker in den Salober.
„Schuhwerk Schwangau bietet eine erlesene Auswahl an klassischen Halbschuhen, Schnürboots und Schaftstiefeln für Damen und Herren in bester Qualität. Durch die handwerkliche Fertigung in zwiegenähter Machart in unserer eigenen Schuhmanufaktur unter Verwendung hochwertigster zum Teil hydrophobierter Oberleder sind die zeitlosen und traditionsverbundenen Modelle absolut robust und langlebig und eignen sich für den zweckmäßigen Einsatz als Arbeitsschuh gleichermaßen wie als schlichte und modisch unaufgeregte Outdoor- und Freizeitschuhe für Individualisten mit Affinität zu alpinem Lebensgefühl, Naturverbundenheit und Ursprünglichkeit.“
Quelle: http://schwangau-schuh.de
Fazit: Der Salober vom Schuhwerk Schwangau ist jetzt schon einer meiner Lieblingsstiefel in meiner beachtlichen Sammlung. Bequem und unaufdringlich im Style, warm und trocken bei jedem Wetter bemerkt man diese Boots stundenlang nicht. Sie passen in die Berge wie ans Meer, machen in der Stadt eine gute Figur wie auf dem Moped. Hose drin, Hose draussen, in Sachen Style immer eine klare Ansage. Ich werde noch einmal über dieses wunderbare Schuhwerk schreiben, das sollte ich, das muss ich machen.
Den wunderbaren Salober bekommt ihr hier:
Mahalo!
PS: Ich habe die Produkte, die ich hier teste und vorstelle von den Firmen kostenfrei bekommen. Meine Meinung ist vollkommen frei von jedem Einfluss der Firmen, schlicht meine Meinung.
Just saying.