SUP, Stand up Paddeling ist in den letzten Jahren sehr populär geworden
Überall sieht man sie Menschen auf bunten „Brettern“ stehen und die Gegend vom Wasser aus erkunden. Kein Fluss, kein See, kein Meer ist vor ihnen sicher.
Ich habe vor 4 Jahren angefangen mich mit dem Thema zu befassen, jahrelanges Skateboarden bis zum heutigen Tag brachten mich fast zwangsläufig auf das Brett fürs Wasser.
Angefangen habe ich mit einem festen Board, schwer und stabil, aber eben schwer. Das gute Stück wog damals fast 20kg, eine elende Schlepperei vom Auto bis zum Strand bei 40° im Schatten, die Montage auf meinen Jeep war auch alles andere als eine Freude und weitere Strecken ein Unding, mit 4 Metern Länge flatterte das Gerät ab 60km/h bedenklich.
Lange schon beobachtete ich die Entwicklung der aufblasbaren Bretter, habe viele ausprobiert und bin nach dem Testen einiger Anbieter letztlich bei dem Raceboard von AQUA MARINA hängen geblieben.
Ein riesiges Teil, mit 427x71x15cm ein echter Hingucker. Über 4 Meter lang, aber mit nur 71cm an seiner breitesten Stelle und einer Dicke von 15cm. Das Brett wiegt 10,7kg und ist bis zu 160kg belastbar. Mich plus Hund, Freundin oder einer Kiste Bier, das packt das Ding.
Ich habe ein Set bekommen, enthalten sind neben dem Brett ein Rucksack, eine Pumpe, ein Aufsatz um das Board mit einer Pumpe für Autoreifen aufzublasen und eine Finne mit einem genialen und stabilen Schnellverschluss.
Aufblasen ist ein hartes Programm mit der Single-Way Pumpe, ich werde mir einen Zweiwege-Pumpe besorgen. Hier wird auch der Hub nach oben zum aufpumpen genutzt. Selbe Anstrengung, doppelte Wirkung. Auf der Pumpe ist ein Manometer montiert mit dem man den Druck kontrollieren kann.
Etwa 10 Minuten habe ich gebraucht um das Board auf die empfohlenen 15Psi zu bringen. Ein kurzer Ausritt in die Technik im Brett. In Korea entswickelt hat sich die Drop Stitch Methode durchgesetzt. Durch sie werden die gewaltigen Bretter stabil, ja fast so hart wie massive Bretter.
Ich zitiere hier Wikipedia: „Das Prinzip der Drop-Stitch-Konstruktion beruht darauf, die Decken- und Bodeninnenseiten des Boards mit vertikalen Verbindungsfasern zu verknüpfen und auch unter hohem Innendruck in der gewünschten Form zu halten. So entsteht ein Gewebe, das durch die große Zahl an Verknotungen sehr reißfest und formstabil ist und besonders hohen Belastungen standhält, dabei aber dennoch in unaufgepumptem Zustand kompakt zusammenlegbar ist.“ Es hat also nichts vom Schlauchboot oder der Luftmatratze wenn das Ding aufgepumpt ist, es ist fest, ja fast hart und trotzdem leicht. Der Transport unaufgepumpt im Rucksack ist easy und man kann mit dem Fahrrad oder dem Moped das Brett an seine Destination bringen ohne die leidige Montage auf dem Autodach. Auf dem Wasser verhält sich das AQUA MARINA Race Board wie erwartet. Mit den 71cm Breite ist es für Anfänger weniger geeignet, es wirkt am Anfang etwas instabil aber sobald man Fahrt aufnimmt kommen die Qualitäten des Boards zum Vorschein, flott schneidet es durchs Wasser, die zentrale Finne und die schiere Länge sorgen für grandiosen Geradeauslauf und eine gute Stabilität auch bei unruhigem Wasser. Wenden sind naturgemäß mit einem Racer eine Sache für sich. Klar bei über 4m. Technik ist hier das A und O. Es macht einfach Freude mit dem Board parallel zur Küste zu cruisen, es ist kaum anfällig für Strömungen und läßt einen ohne viel Anstrengung erstaunliche Geschwindigkeiten erreichen. Klar ist aber auch das es sich mit Brettern die das Doppelte oder Dreifache kosten nicht messen kann. Der Preis von unter 400€ macht klar das wir hier kein Board für Profis sondern für ambitionierte Amateure haben. Das Gerät rockt einfach… Zur Austattung: Die Standfläche ist mit rutschfestem Traktions-Pad versehen, stabiler Halt und geniales Design! Eine diamantenförmige Struktur sorgt für guten Stand und saugt sich fast fest an den Füßen. Auf dem vordern Bereich ist ein Expander-Seil mit vier stabilen Ösen angebracht, hier kann man eine wasserfeste Tasche mit Proviant und den Klamotten die man nicht am Strand lassen will sicher befestigen. Hinten ist eine Öse für die Sicherheitsleine angebracht, Pflicht wie ich finde. Es gibt immer wieder Kandidaten die ohne unterwegs sind, fallen vom Brett und müssen ihr Sportgerät dann wieder einfangen. Brandheiss wenn man sich verletzt hat, wildes Wasser und hohe Wellen vorherrschen oder einfach außer Kräften ist, dann rettet einem der Kontakt zum Board eventuell den Hintern. Nach einem Tag auf dem Wasser will man keinen Stress mit dem Packen und dem Verstauen des Brettes haben, hier geht die ganze Sache easy vonstatten. Das Ablassen der Luft ist keine große Sache, das Ventil öffnen und fertig. Ich habe drei Versuche gebraucht das leere Board zu falten um es in den Rucksack zu bekommen. Zurrgurte machen das Ganze zu einem kompakten Paket das sicher auf dem Rücken zu transportieren ist. An der einen Seite läßt sich das Paddel befestigen, auf der Anderen die Pumpe. Praktisch und durchdacht. Cool!
Fazit: AQUA MARINA haben hier ein feines Brett im Angebot für einen Preis der sich sehen lassen kann. Unter 400€ bekommt ihr jede Menge Spass, ein Paddel und die Leash muss man noch dazu kaufen. Die Pumpe würde ich sofort tauschen aber wem das nichts ausmacht ist mit dem Paket bestens bedient. Das Raceboard hat einen hervorragenden und stabilen Lauf, wird schnell und man fühlt sich sofort wohl darauf. Die Farbgebung ist haargenau mein Ding, schwarz-rot-weiss, genau so muss ein schnelles Brett aussehen. Ein geiles Board für einen unschlagbaren Preis!
PS: Ich habe die Produkte, die ich hier teste und vorstelle von den Firmen kostenfrei bekommen. Meine Meinung ist vollkommen frei von jedem Einfluss der Firmen, schlicht meine Meinung.
Just saying.
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